- Project Runeberg -  Abenteuer in Tibet /
107

(1904) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Exploration
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Dem Untergange nahe! 107
Kur der Hinterliftige, jcheue Jolltschi ftieß ein Hohngelächter aus und
verschwand in der Dunfelheit; er pflegte nie bei den anderen zu fchlafen.
Um den gähnenden Brummen herum ftanden die Kamele, geduldig
auf Wasser wartend.
Nachdem wir am 27. April allerlei überflüjfige Sachen, einen
Ofen, mein Feldbett ujw. im Lager zurüdgelaffen hatten, ging
es weiter über dieje Riejenwogen, die jebt wieder eine Höhe von
60 Meter erreichten. Aller Aufmerffamfeit ift auf die Behälter ge—
richtet, ın denen die legten Wajjertropfen flingend gegen das Eijen-
blech jchlagen. Solldajch bleibt heulend und kläffend in ihrer Nähe.
Wenn ich mich ausruhe, fommt er zu mir; er jcheint fragen zu wollen,
ob denn alle Hoffnung verloren jei, und Fragt im Sande, um mic)
daran zu erinnern, daß ich wieder einen Brunnen graben lasse. Ich
jtreichele ihn, zeige nach Dften und rufe: „Su, ju (Waffer, Waffer)!“
Er spitzt die Ohren und läuft nach.diefer Richtung, kommt aber ebenso
ntedergejchlagen und enttäujcht zurück.
Bon einer hohen, pyramidenförmigen Dünenjpige aus wurde der
Horizont mit dem Fernglase serforicht. Steine Erleichterung! Es wurde
uns jchwindlig bei dem Gedanfen, noch immer der Mittelpunkt diejes
Sandnieere3 zu jein. Als eines der sechs Kamele sich weigerte, weiter
zu gehen, jchlugen wir an einer Stelle Lager, wo wir auf allen Seiten
von folojjalen Dünen umgeben waren. Bald darauf erjchien Mo—
hammed Schah mit einer traurigen Nachricht: die beiden erjchöpften
Stamele Hatten gleich zu Anfang des Marjches im Stiche gelajien
werden müssen. Welch ein entjegliches Schicksal hatte sie betroffen;
möchten fie nur nicht zu lange auf Erlöjung haben warten müssen.
Das eine Kamel hatte gelegen, als Mohamed Schah es verlieh, das
andere ftand noch aufrecht auf zitternden Beinen und jah der hinter
den Dünen verjchwindenden Karawane mit traurigen, erlöjchenden
Bliden nach. Und als fie verjhwunden war, hatte es jeinen großen Kopf
jeinem Unglüdsfameraden zugewandt und jich neben ihm niedergelegt.
Dort träumten fie vielleicht von den jchönen Nuhetagen an den Seen
des Mafarstag. ch war Starr vor Entjegen bei dem Gedanken, daß

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