- Project Runeberg -  Abenteuer in Tibet /
100

(1904) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Exploration
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 10. Dem Untergange nahe!

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

100 Behntes Kapitel.
Karawane ein. Am Schlufje des erjten Tagemarjches lagerten wir an
einer Schlucht, wohin uns einige Dorfbewohner mit Waffer in fupfer-
nen Kannen begleitet hatten, jo daß wir den fojtbaren Inhalt unferer
Behälter noch nicht anzugreifen brauchten. Das Lager jah an dent
fühlen, ruhigen Abend recht gemütlich) aus. Ich hatte fürzlich von
dem englischen Konjul in Kaschgar ein Zelt befommen. Ein junger
englijcher Offizier war in diefem Zelte gejtorben, aber ich war nicht
abergläubiih. Im Buschholze um mich herum weideten unfere präd)-
tigen, ausgeruhten Kamele und einige Schafe, die wir al3 Proviant
nuitgenommen hatten; der Hahn und mehrere Hühner, die auf den
Märchen in einem Korbe verwahrt wurden, Frähten und gaderten
ganz vergnügt und picten nad) ihrem Futter, Zwei Hunde leifteten
mir Gejellichaft, Jolldasch Jund Hamra.
Die zweite Tagereise führte uns in dem hohen, schwer passier—
baren Sande aufwärts, wo die Kamele wiederholt jtrauchelten und
jtürzten. Wir fonnten nicht, wie-beabfichtigt geweien, nach Nordosten
weiterziehen, jondern mußten den hohen Sand rechts Liegen lassen. In
diefer Richtung fonnten wir ohne, Schwierigfeit weiterfommen. Seden
Abend gruben wir einen Brunnen; das Wasser war freilich schwach salz—
haltig, aber alle Tiere nahmen damit vorlieb. Am 14. April ge-
langten wir zu allgemeiner Zufriedenheit an eine kleine Süßwasser—
quelle, an der wir einen Tag rafteten; am 18. April entdeckten wir
einen Eee, der entjchieden mit dem Jarkent-darja in Verbindung ftand
und der von herrlichen, dichtem Walde umgeben war, ja von jo dic)-
tem Walde, daß wir manchmal zu den Äxten greifen mußten, um ung
einen Weg zu bahnen. Dann verloren wir ung in faft undurchdring-
lichen Schilffeldern; wir fühlten ung erleichtert, als wir diese Hinter
uns ließen und wieder in offenem Terrain lagern fonnten, auf niedrigen
Sanddinen, wo es von Sforpionen winmtelte,
Am Tage darauf erreichten wir einen Berg, dessen zerklüftete
Seiten sich aus dem Sandmeere erhoben und an dessen Nordfuß ein
schöner, von reicher Vegetation umgebener See lag. Unter einigen
dichtbelaubten Pappeln wurde das Lager aufgeschlagen. Bei Tage

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Thu Jan 11 14:43:53 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/abetibet/0119.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free