- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Aufenthalt in Stockholm. — Weitlaufigkeiten bei der Zollklarirung in Petersburg. — Der Minister Graf Cancrin. — Admiral Krusenstern. — Baron Wrangel. — General Schubert. — Der Minister Graf Speranski. — Russisches Theater

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Hotel zu nehmen. Eine ganze Woche lang ging ich oder Lieutenant Due
täglich nach dem Zollhause, um uns unsere Sachen ausliefern zu lassen,
aber ohne Erfolg; wir wurden mit unbestimmten und ausweichenden
Antworten abgefertigt. Die größte Schwierigkeit machte ein Packwagen, den
ich zum Transport unserer Koffer, Instrumente und der mannigfachen
anderen Erfordernisse, welche auf einer Reise durch Sibirien nothwendig
sind, von Christiania mitgebracht hatte. Dieser Wagen stand nicht auf dem
von dem Agenten in Kronstadt angefertigten Verzeichniß über die
Anzahl unserer Collis; er sollte deshalb confiscirt werden und der Schiffer
eine Strafe von hundert Rubeln zahlen. Eines Tages traf ich bei unserem
Banquier, Baron Stieglitz, einen Geheimrath, Namens Druschini, der
unter dem Minister Cancrin arbeitete, und klagte ihm meine Noth. Er
war so gefällig, für mich ein französisches Schreiben an den Minister
abzufassen, welches ich unterschrieb, und versprach mir, dasselbe sogleich nach
dem Bureau zu befördern, um den Auslieferungsbefehl zu erwirken. Allein
dies Alles half nichts. Das Unglück war, daß der Graf Cancrin,
zufolge der Mittheilung des Grafen Suchtelen, daß ich über Abo und
Wiborg reisen würde, den dortigen Zollämtern den Befehl ertheilt hatte, mich
ohne die gewöhnlichen Formalitäten reisen zu lassen; da ich aber direct
nach Kronstadt und Petersburg gekommen war, so waren hier unsertwegen
keine Anstalten getroffen. Endlich wurde mir angedeutet, daß nichts
Anderes übrig bliebe, um der Sache ein Ende zu machen, als mich
persönlich zum Minister zu begeben, welcher nach vier Uhr Nachmittags
Audienz ertheile. Ich ging also hin, und da der russische Bediente, welcher
an der Thüre stand, mir zu verstehen gab, daß Se. Excellenz zu Hause
wäre, und ich nicht verstand, was er noch hinzufügte, so klopfte ich an
und ging hinein. Ich traf den Minister im Gespräch mit einem Geistlichen,
und klagte ihm meine Noth. Er antwortete in zornigem Tone:
„das sei meine eigene Schuld; er hätte auf meine Mittheilung, über Finnland
reisen zu wollen, den Zollämtern in Abo und Wiborg Befehl ertheilt,
mich ohne Schwierigkeiten passiren zu lassen; hätte ich diesen Weg
genommen, so würde ich gesehen haben, wie höflich man mich behandelt
hätte. Ich könnte Dr. Erman fragen, wie man ihn an der russischen
Grenze empfangen habe, als er von Berlin kam. Das Zollpersonal
hätte ihn aufs prächtigste bewirthet.“ — Ich entgegnete hierauf Sr.

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