- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
3

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 1. Veranlassung und Zweck der Reise.

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has been proofread at least once. (diff) (history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång. (skillnad) (historik)

zwischen den Jahren 1600 und 1787. Bei einer Vergleichung derselben
zeigte es sich, daß das System bedeutende Veränderungen von der einen
Epoche bis zur nächstfolgenden erfahren hatte, daß es nämlich in der
nördlichen Halbkugel eine Bewegung nach Osten hin, in der südlichen
dagegen nach Westen hin verrieth. Behandelt man auf dieselbe Weise die
beobachteten Inclinationen, so bekommt man eine Karte, welche eine
klare Uebersicht über das Inclinationssystem gewährt. Aus den bis zur
damaligen Zeit bekannten, minder vollkommnen Beobachtungen, in
Verbindung mit v. Humboldt’s vollkommneren Beobachtungen auf seiner
Reise nach Amerika, construirte ich eine solche Inclinationskarte, die, wie
ich annahm, das Inclinationssystem aus dem größten Theil der Erdoberfläche
ungefähr für das Jahr 1780 angeben mußte. Aus dieser Karte
ersieht man, daß eine Linie rings um die Erde in der Nähe des Aequators
geht, wo die Inclinationsnadel, welche die Richtung der magnetischen
Kraft nach dem Horizonte hin angiebt, horizontal ist. Nördlich von dieser
Linie, welche man deshalb den magnetischen Aequator genannt
hat, senkt sich der Nordpol der Nadel abwärts, hingegen südlich von
derselben geschieht dies mit dem Südpol der Nadel; und je weiter man sich
von dieser Linie nach Norden oder Süden hin entfernt, desto größer wird
die Inclination. Dieser magnetische Aequator liegt etwas über 10 Grad
südlich vom Erdäquator im atlantischen, und ungefähr ebenso viel
nördlich von demselben im indischen Meere, und schneidet den Erdäquator in
Afrika und etwas westlich von der Westküste Amerikas.

Ob die Intensität der magnetischen Kraft gleich groß sei über
die ganze Erdoberfläche, oder ob sie vielleicht nach den Polen hin zunehme,
darüber wußte man nichts. Bringt man nämlich die frei bewegliche
Inclinationsnadel aus der Gleichgewichtslage, so wird sie um dieselbe wie
ein Pendel schwingen, und je größer die Kraft ist, desto rascher wird sie
schwingen, oder in desto kürzerer Zeit wird sie eine gewisse Anzahl
Schwingungen machen. Aus diese Weise konnte man also die Intensität
der magnetischen Kraft auf verschiedenen Punkten der Erdoberfläche
untersuchen. Der französische Astronom Lamanon, welcher La Perouse auf
seiner Entdeckungsreise in den Jahren 1785—1788 begleitete, war
der Erste, welcher Beobachtungen dieser Art anstellte, aber diese
Beobachtungen gingen durch das Scheitern der Schiffe verloren. Im Jahre

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:23 2023 (aronsson) (diff) (history) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/sibreise/0015.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free