- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
253

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Die person des propheten und die fröramigkeit

253

fördernden, sondern verhängnisvollen gegensatz zu der
gerechtig-keit steht.

Betrachteten die muctaziliten als den hauptzweck der
Sendung Muhammeds die von der gerechtigkeit geforderte klare
und unzweideutige feststellung der von den menschen geforderten
prästanda,1 so hielten sich die orthodoxen daran, dass der
prophet schon nach dem Koran als »eine barmherzigkeit für die
weiten» (S. 21: 107) entsandt worden sei. ’Abu Btfir b. Tähir
al-5Tsbili (gest. 575) hat gesagt: Gott hat Muhammed mit der zierde
der barmherzigkeit geziert. Sein dasein war barmherzigkeit, alle
seine tugenden und eigenschaften waren eine barmherzigkeit für
die menschen. Wen etwas von dieser barmherzigkeit trifft, der
wird gerettet von allem übel in den beiden weiten und erlangt
alles erwünschte. Siehst du nicht, dass Gott der Höchste spricht:
’Wir entsandten dich nur als eine barmherzigkeit für die weiten’.
Sein leben war barmherzigkeit, sein sterben barmherzigkeit, wie
er gesagt hat: Mein leben ist ein gutes für euch und mein tod
ein gutes für euch»2. Es ist glücklich für die gemeinde, dass
der prophet ihr vorangegangen ist, um bei Gott für sie zu beten:
Wenn Gott barmherzigkeit gegen eine gemeinde beweisen will,
nimmt er ihren propheten im voraus zu sich und macht ihn zu
einem vorboten, einem vorangänger.3 In demselben sinne haben
schon Qatäda und Zajd b. ’Aslam (gest. 136) die worte (S. 10: 2)
qadam sidq, die gewöhnlich mit ’lohn für die aufrichtigkeit’
wiedergegeben werden, von Muhammed als dem fürbitter
verstanden, indem sie qadam als mit salaf gleichbedeutend auffassen.4
Die göttliche barmherzigkeit, deren kundgebung Muhammed ist,
ist mehr als mitleid, sie ist liebe. Kann es auch, meint *Abu
cAbdallah al-Tirmidi, von anderen propheten gesagt werden, dass
sie für ihre gemeinde eine catijja sind, d. i. eine gäbe aus
barmherzigkeit, die der Herr schenkt, wenn er seine diener in not und
schwäche sieht, um sie von dem übel zu befreien, so ist doch
Muhammed noch mehr: er ist eine hadijja, »eine gäbe aus liebe,
die der Herr gibt, um seine diener zu ehren und ihre herzen zu
gewinnen». Die catijja verpflichtet, die hadijja macht selig.
»Muhammed wurde uns zu einer solchen hadijja gemacht, damit

1 Sie bestreiten prinzipiell, dass Muhammed nur als eine
barmherzigkeit für die weiten entsandt worden sei, v. Krem er, Geschichte der
herrschenden ideen des Islams 148.

2 Sifa* I, 12. 3 Muslim II, 207.

4 Tabarz, Tafsir XI, 53.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:03:39 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/personmu/0259.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free