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In der Bukowina. 189
aus der griechisch-orthodoxen Kirche austraten und auswanderten. Der
Heilige Synod hatte irgendeine Neuerung eingeführt, die der Mönch
Philippow fi weigerte, anzuerkennen. Die seiner Auffassung huldigten,
nannten sih Philipponen. In der Bukowina gibt es etwa 3200 Philip-
ponen, die hier Lippowaner heißen und in Biala Kiernica ihren eigenen
Bischof haben. Sie rauchen nicht, weigern si<h Waffen zu tragen und
sind auh vom Kriegsdienst befreit, sind aber die s{hlimmsten Wilddiebe
im ganzen Land. Sie
dulden in ihren Dörfern
feine Gasthäuser; um
die Nüchternheit foll es
aber glei<hwohl übel be-
stellt sein. Jhr haupt-
sächlichster Exrwerbs8zweig
ist Obsthandel. Sie
sprehen Nussisch, aber
nicht ganz rein. JZhre
Sitten und Gebräuche
bewahren sie ebenso wie
das Volk in Großruß-
land. Die Dorsfstraße
leuchtete rot von den
Trachten der Frauen
und Kinder. Die Hütten
Í 224 waren so eingerichtet wie
Varvara Matias, achtjähriges rumänishes Schulkind : TEL
in Storozynet. die russishen Bauern-
gehöfte: Kammer und
Küche im Erdgeschoß; Stühle, Bänke und Tische, Betten voller Kissen,
Matratzen, Decken und kleinen, kurzen Pelzen und ein Schrank für
Porzellan und Tonwaren bilden das Hausgerät. Von russischen Truppen
hatten sie nur eine Patrouille von fünf Kosaken gesehen, die ihnen
weiter nihts Böses zufügte, als daß sie ihnen cinen Pelz wegnahm.
Sie versicherten, sie hätten die Eindringlinge als Feinde betrachtet,
nicht als Freunde, was wohl zweifelhaft ist, da Blut doch stärker ist
als Wasser.
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