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(1916) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Russia, War
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 1. Zum Hauptquartier Ost

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daß dieses Deutsche Reich seit sieben Monaten mit der halben Welt im
Kriege lag.

Weshalb hätte auch die Stimmung schwer und gedrückt sein sollen?
Harte Krisen waren überwunden. Die in Friedenszeiten geschmiedeten
Waffen verrichteten gute Arbeit, und die Kriegsvorbereitungen auf allen
Gebieten hatten jede Prüfung mit erstaunlicher Leichtigkeit bestanden.
Die Kriegsorganisation, die jeden an den rechten Platz gestellt und alle
schlummernden Kräfte, persönliche und unpersönliche, zur Tätigkeit
geweckt hatte, schien eine merkwürdige Fähigkeit zu haben, das Ergebnis
der Arbeit zu vervielfachen. Eine gute Erziehung, die vom Grundprinzip
des Lebens ausging — dem Willen zum Leben —, trug reiche Früchte.
Vor kurzem hatte mich ein Freund auf die Einleitung zur deutschen
Felddienstordnung hingewiesen, die folgende bedeutungsvollen Worte enthält:
„Ohne Scheu vor Verantwortung soll jeder Offizier in allen Lagen —
auch den außergewöhnlichsten — seine ganze Persönlichkeit einsezen, um
seinen Auftrag zu erfüllen. Die höheren Vorgesetzten müssen dieses
Einsetzen der Persönlichkeit anregen und fördern.“ Deutschlands ganzes Volk
trug dieses stolze Gebot in sein Herz geschrieben. Alle seine Söhne
und Töchter handelten danach: einer für alle, alle für einen. Und ich,
der ich zum zweitenmal gekommen war, um den Kampf um das
Fortbestehen des Germanentums zu schauen — diesmal im Osten —, diesen
Kampf, der früher einmal mit guten schwedischen Schwertern ausgefochten
wurde, ich vermißte wohl die blaugelben Farben, wurde aber doch von
einem Gefühl des Stolzes erfüllt: denn hier lebte und kämpfte ein Volk,
das in allen Stücken den Helden Karls XII. verwandt war. Ich lachte
zu allen Äußerungen grimmigen Humors, die ich beobachtete. In manchem
Auge flimmerte ein Widerschein der kecken Worte des schwedischen
Feldherrn Magnus Stenbock: „So, mein Alter, nun ist es Zeit, die Haut
zu wagen... übermorgen steht die Schlacht. Morgen wollen wir uns
mit Gott versöhnen. Und darauf wollen wir lustig sein bei schwedischen
Bechern, und dann befehlen wir unsre Seele in Gottes Hand.“...

Deutschland kann nicht besiegt werden, das wußte in diesen Tagen
jeder Mann, jede Frau, jedes Kind in Berlin.

Die englischen Aushungerungsversuche hatten keine andre Wirkung
gezeitigt als die — Brotkarte! Vorräte in Überfluß — es war noch

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