- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årg. XXV. 1938 /
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(1914-1935)
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TONI SCHMID

zu sein (s. Abb. 3). Beim Niederschreiben eines Kalenders wie eines
anderen Textes trug zuerst der Schreiber den Hauptteil ein, d. h. den Teil,
der mit gewöhnlicher Tinte geschrieben wurde. Er liess dabei soviel
Platz frei — er konnte das nach der Vorlage bestimmen — als der
Rubri-kator zur Einsetzung der in Bot oder in anderen Farben durchgeführten
Buchstaben brauchte. Am 27. September feierte man nicht nur (als
Hauptfest) das Kirchweihfest, sondern auch das Fest der beiden arabischen Ärzte
Cosmas och Damian. Das erste Fest ist rot (vom Rubrikator), das zweite
schwarz (vom Schreiber) eingetragen. Letzterer schrieb zuerst, rechts,
und liess Platz frei. Dieser Platz genügte dem Rubrikator nicht. Die
Notiz war zu lang, und als er das Wort donius geschrieben hatte, konnte
er nur mehr das kurze dei hinzufügen, das zwar einen Sinn gab, aber
nicht korrekt war.

Rei dem beiden später am Rand hinzugefügten Festen des
Märtyrerbischofs Erasmus und der schwedischen Seherin Birgitta kann es sich um
willkürliche Nachträge eines Mönchs handeln, der sich aus irgendeinem
Grunde für die beiden Heiligen interessierte. Die Feste können aber auch
in späteren Zeit tatsächlich in der Kartause beobachtet worden sein. Der
Orden als solcher nahm keines von beiden auf. Erasmus steht im
Diözesan-kalender von Kammin. Birgitta war in den Jahrzehnten unmittelbar nach
ihrer Heiligsprechung ausserordentlich populär. Nicht zu vergessen ist
dabei, dass Erich von Pommern die Gründung einer Kartause »in Gothia»
geplant haben soll, was Kultbeziehungen angebahnt haben kann. Hier
mag auch das im J. 1493 von dem schwedischen Reichsverweser Steil
Sture und seiner Gemahlin Frau Ingeborg Tott gegründete
Kartäuserkloster Pax Mariae (Mariefred) bei Gripsholm erwähnt werden.

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