- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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BÜCHER- UND BIBLIOTHEKS GESCHICHTLICHE FORSCHUNGEN 107

Bibliothek auf dem Hradschin habe ich ausser der grossen Menge vor allem
alchimistischer Handschriften, die Rudolf II. gehört haben, ein oder das
andere gedruckte Buch aus Ferdinands III. Bibliothek angetroffen. Aus
Böhmen oder Mähren stammt sicherlich Daniel Adams Sylva quadrilinguis
vocabulorum et phrasium, das auf dem Deckel einen tschechischen Vermerk
trägt und zur sprachwissenschaftlichen Abteilung der Christinabibliothek
gehört hat.1

Arbeiten mit älterer polnischer oder preussischer Provenienz in Leiden
dürften, abgesehen von einer Anzahl Handschriften aus der Frauenburger
Dombibliothek, nicht sehr zahlreich sein. Doch fand ich ein Werk aus
König Sigismund Augusts Bibliothek, einen Sammelband, der u. a. eine
anonyme Schrift De alchimia opuscula enthält; derselbe ist mit Sigismund
Augusts Supralibros geziert und trägt auf dem Hinterdeckel die in seiner
Bibliothek gewöhnliche Inschrift mit der Jahreszahl 1551. Ein bei Aldus in
Venedig gedrucktes Werk, Libri de re rustica Catonis usw. hat
ursprünglich einem Jacob de Obornik gehört, dessen Wappen sich ebenso wie auf
dem genannten Bande in einer in Uppsala verwahrten Arbeit aus der
Bibliothek des Jesuitenkollegs in Posen befindet.2

Bücher älterer skandinavischer Provenienz ausser den aus der
Christinabibliothek stammenden scheinen in Leiden beinahe vollständig zu
fehlen. So gewöhnlich es ist, dass man in schwedischen Bibliotheken
Bücher antrifft, die von schwedischen Reisenden im 17. Jahrhundert in
Leiden oder anderen holländischen Kulturzentren erworben worden sind,
so ungewöhnlich dürfte es sein, dass Bücher aus schwedischen
Privatbibliotheken in niederländische öffentliche Sammlungen gelangt sind. Aus Vossii
Bibliothek verzeichnete ich nur ein solches Buch: Joseph Scaligers Elenchus
et castigatio calendarij Gregoriani a Christophoro Clavio castigata (Rom 1595),
das 1647 von einem Axelius Rivulanus gekauft ist, dessen Vorname auf
skandinavische Herkunft deutet. Eine französiche Übersetzung von
Avi-cennas Logik, in Paris 1658 gedruckt, hat 1717 Henrik Benzelius gehört
und ist 1780 in Professor Carl Aurivillius’ Bibliothek in Uppsala gekommen.

Eine wirklich eingehende Untersuchung von Vossii Handschriften in
Leiden war mir während meines Aufenthalts daselbst nicht möglich. Hierzu
wäre viel mehr Zeit erforderlich gewesen, als mir für meine Forschungen
in dieser Stadt zur Verfügung stand. Doch verwandte ich einige Tage auch

1 Signiert S.

2 Walde, a. a. O., 2, S. 133.

8 — 30396. Nord, tidskr. för bok- och biblioteksväsen IQ30.

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