- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XI. 1924 /
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(1914-1935)
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36 KONRAD HAEBLER

binder zu erblicken haben, von denen diese so verzierten Einbände
herrühren. Initialen finden wir allerdings in der Zeit der Einzelstempel nur in
sehr beschränktem Umfange, und es ist wohl noch kaum der Versuch
gemacht worden, im einzelnen Falle deren Bedeutung nachzuweisen. Da aber
die Tatsache feststeht, dass eine ganze Menge von charakteristischen
Einzelstempeln dazu gedient hatten, nicht nur das Eigentum, sondern unter
Umständen auch die Provenienz des betreffenden Einbandes aus einem
klösterlichen Buchbindereibetriebe anzudeuten, so ist die Vermutung sehr
naheliegend, dass auch die wenigen Einzelstempel mit Initialen, denen wir auf den
alten Einbänden begegnen, deren Buchbinder angedeutet haben werden.
Unzweifelhaft hat es im XV. Jahrhundert den Gebrauch gegeben,
Bucheinbände in irgend einer Form mit den Namen ihres Herstellers zu versehen.

Nun klafft allerdings zwischen dieser älteren Überlieferung und der
Verwendung bezeichneter Rollen im XVI. Jahrhundert eine zeitliche Lücke,
deren Dauer sich nur deshalb nicht genauer bestimmen lässt, weil wir weder
mit Bestimmtheit angeben können, wann zum letzten Male ein Einzelstempel
mit dem Namen eines Buchbinders verwendet worden ist, noch wann zum
ersten Male eine Buchbinderrolle mit Initialbuchstaben ausgestattet worden ist.

In der Bibliothek des Herrn Dr. Otto Smith in Karlshamn bin ich
zuerst einer Rolle begegnet, auf der ich die Jahreszahl 1524 zu erkennen
glaubte. Sie setzt sich zusammen aus vier Medaillons mit den Bildnissen
des Antoninus, des Hercules, des Septimius Severus und des Herzogs
Friedrich von Sachsen, und bei dessen Namen steht die Jahreszahl 1524.
Ich habe dann dieselbe Rolle mehrfach auf Einbänden der Sächsischen
Landesbibliothek wiedergefunden und konnte mich von der Richtigkeit der
Lesung dieser Zahl überzeugen, musste aber auch erkennen, dass deren
Stellung in der Umschrift des Medaillons es etwas fraglich macht, ob wir
sie als Jahr der Herstellung der Rolle ansehen dürfen. Ähnlich verhält es
sich mit einer zweiten Rolle mit derselben Ziffer. Auch diese habe ich auf
ein paar Bänden der Sächsischen Landesbibliothek gefunden, und da diese
Druckwerke enthalten, die noch in den zwanziger Jahren gedruckt sind, so
würde nichts dem entgegenstehen, dass die Rolle 1524 gestochen sein könnte.
Bedenklich macht es mich nur, dass diese Rolle, die vier Putten, ein
Christkind und drei Musikanten, darstellt, von denen einer das Wappen von
Sachsen, ein anderer ein solches mit den Kurschwertern vor sich hält, ausser
dem Datum auch noch zweierlei Initialen: die Buchstaben H. H. und das
Monogram ML trägt. Für ein erstmaliges Vorkommen solcher Angaben
ist mir die Fülle des Vorhandenen fast zu reich. Die Initialen H. H. be-

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