- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång II. 1915 /
67

(1914-1935)
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

DAS MISSALE FÜR DIE DIÖZESE LEBUS 67

dass damit noch kaum der Ort bestimmt wäre, wo das Missale entstanden
ist. Dieser steht aber dennoch vollkommen fest. Wenn nämlich auch bis
jetzt kein Druckerzeugnis bekannt geworden ist, in dem die Materialien des
Lubucense in ähnlicher Zusammenstellung gemeinsam zur Verwendung gelangt
wären, so finden wir doch die einzelnen Bestandteile dieses Materiales
mehrfach an anderen Stellen wieder.

Was zunächst die grössere der beiden Missaltypen anlangt, so begegnet
uns diese wenigstens noch an zwei anderen Stellen: einmal in dem Graduale
Suecicum, das Klemming für einen Druck des Bartholomaeus Ghotan
gehalten hatte, während Proctor und nach ihm auch Collijn es dem Stephan
Arndes zuweisen. Ich habe selbst diesen nur aus den Umschlägen von
archi-valischen Akten rekonstruierten überaus seltenen und kostbaren
Pergamentdruck nicht eingehend vergleichen können, und vermag daher über den
Zustand der Type in dem fraglichen Drucke nicht zu urteilen ; an der
Identität mit der Type des Missale kann aber meiner Ansicht nach kein Zweifel
bestehen. Wer das Graduale gedruckt hat, lässt sich vorläufig wohl noch
nicht mit voller Bestimmtheit sagen. Irgend einer von den alten Lübecker
Druckern muss es unbedingt gewesen sein. Da aber deren Tätigkeit noch
immer auf eine abschliessende Untersuchung wartet — wir dürfen aber
hoffen, sie in nicht allzu ferner Zeit aus der Feder des Dr. Isak Collijn zu
erhalten — so können wir vorläufig von einer Entscheidung für den einen
oder den andern dieser Drucker um so mehr absehen, als eine solche
vielleicht kaum weniger von der Untersuchung des Lubucense beeinflusst wird,
als sie für diese von Bedeutung werden kann. Collijn vermutet, dass eine
zum Jahre 1493 im Sundzollbuche erwähnte und für den Bischof von Upsala
bestimmte grössere Büchersendung von Lübeck nach Stockholm die ganze
Auflage eben dieses Graduale enthalten habe, und setzt deshalb den Druck
desselben um 1493 an. Als nicht unwichtig erwähne ich noch, dass das
Graduale neben der Missaltype des Lubucense noch zwei andere Typen
aufweist: eine kleine Kanontype, ähnlich denjenigen des Missale Slesvicense des
Stephan Arndes von 1486, und eine ganz originelle grosse Texttype.

Das zweite Mal begegnet uns die grössere Type des Missale Lubucense
wieder in der niederdeutschen Bibel, die Stephan Arndes im Jahre 1494 in
Lübeck gedruckt hat. Hier ist sie für die Kolumnentitel und
Kapitelüberschriften, selten in umfänglicheren Stücken, benutzt worden, und zwar da,
wo Arndes auf den ersten Blättern erst eine andere seiner
Auszeichnungsschriften verwendet hatte. Zu diesem Zwecke bedurfte er aber keines
gros-sen Typen Vorrats, und es lässt sich sogar nachweisen, dass er die Type des

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 16:08:43 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/bokobibl/1915/0077.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free