- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång II. 1915 /
65

(1914-1935)
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DAS MISSALE FÜR DIE DIÖZESE LEBUS 65

tretene mit dem Beginn: »Margaritan! preciosam sponsam Christi». Ob diese
liturgischen Abweichungen eine Bedeutung für die Zuweisung des
Sequenzen-Druckes für eine oder die andere Diöcese besitzen, habe ich nicht zu
ermitteln vermocht. Ich halte aber nicht für ausgeschlossen, dass Kundigere
daraus Schlüsse zu ziehen vermögen.

Das Allermerkwürdigste ist nun aber, dass uns die Exemplare des
Lubu-cense noch die Existenz eines dritten Druckes der Sequenzen verraten. Es
sind uns davon allerdings nur 4 Blätter erhalten, die in zwei von den
Exemplaren des Lubucense dem Buchbinder zum Auskleben der Deckel gedient
haben. Dass diese beiden Exemplare in derselben Werkstatt eingebunden
worden sind, ist nicht ohne weiteres augenfällig. Sie sind zwar beide in
Schweinsleder gebunden, das ursprünglich gelblich-weiss gewesen sein muss,
unter dem Einfluss von Zeit und Abnutzung aber ziemlich dunkel gelb-grau
geworden ist. Da überdies der eine Einband sich teilweise vom Deckel
abgelöst hat und dabei seine Prägung fast unkenntlich geworden ist, während
das andere Exemplar noch die Metall-Buckel aufweist, die den Band gegen
Druck und Feuchtigkeit geschützt haben, so würde man auf den ersten Blick
kaum auf den Gedanken kommen, dass beide Einbände ein und demselben
Meister ihren Ursprung verdanken. Wenn man aber dann genauer zusieht
und neben der Übereinstimmung des Materials auch findet, dass beide Bände
nur mit sehr einfachen Linien-Ornamenten bedruckt sind, die den Deckel in
rechtwinklige Felder und Streifen einteilen, ohne dass irgendwelche
Zierstempel zur Ausschmückung der leeren Flächen gedient hätten, so erkennt
man darin immerhin eine bedeutende Familienähnlichkeit. Und wenn dann
diese Bände in ihren Deckeln Reste ein und desselben Druckwerkes tragen,
so kann man wohl ihren gemeinsamen Ursprung als erwiesen gelten lassen.

Das ist nun in der Tat der Fall. Die vier Blätter gehören einem Druck der
Sequenzen an, der ohne Zweifel in derselben Werkstätte entstanden ist, aus
der die zweite Redaktion, d. h. also auch das Lubucense hervorgegangen ist.
Trotzdem haben wir es hier mit einem vollkommenen Neudruck, mit einer
auch inhaltlich nicht völlig gleichartigen Ausgabe zu tun. Die Type ist
allerdings dieselbe wie dort. Ebenso enthält auch diese Redaktion die kleinen
Lombarden mit ihren nicht gewöhnlichen Formen für A und T. Die
grös-seren Lombarden dagegen sind wenigstens teilweise abermals verschieden.
Von den Lombarden des Lubucense kommt nur das A der kleinen
Stielpunktserie bei den Fragmenten dieser Sequenzen-Ausgabe vor. Neben
demselben erscheint noch ein U, das zwar im Missale nicht zur Verwendung
gelangt ist, seiner Form nach aber wohl zur Hantelserie gehören muss.

Nord, tidskr. för bok- och biblioteksväsen 1915. 5

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Project Runeberg, Sat Dec 9 16:08:43 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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