- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugonionde Bandet. Ny följd. Tjugofemre Bandet. 1913 /
168

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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168 Vrátný: Literarische Kleinigkeiten.
Maríuvísur3 Str. 10, V. 4. Kahle: ”kvidug zu lesen, ’schwan-
ger**. — Es könnte auch kvidguct sein. ”Kviägadr, prægnans,
frugtsommelig. Kvictguct kona, mulier gravida* (Haldorsen, Lexi-
con, Kopenh. 1814).
V. 5. f rumtid. Kahle: ”Für frumtîd finde ich bei J. 3?ork.
Suppl. III, 283 nur die Bedeutung ’Urzeit*, die hier nicht passt”.
— Der Vers lautet d feedingar frumtid (bar sinn mög). Vielleicht
haben wir hier eine ähnliche Erscheinung wie in den Kenningar
dalmiskunn fiska statt dalfiska miskunn, oder hrœgamms sœvar statt
hrœsœvar gamms. Aus zwei Begriffen frumburctr, det førstefødte
oder frumgetinn, adj., førstefødt, und fœáingartíð, Fødselstid (Fritz-
ner3 I, 494, 528) hat der Dichter frumtid fœdingar gemacht,
gleichsam tid frumfeedingar, die Zeit der ersten Geburt, wo sie
das erstemal gebären sollte oder geboren hat.
Mariuvlsur* Str. 19, V. 7 david. Kahle: ”david, meint den
Mönch”. — Es ist nicht so. Die Mutter Gottes spricht von dem
Psalmisten und zitirt den Teufeln dessen Worte aus dem 26. Psalm:
Insurrexerunt in me testes iniqui, et mentita est iniquitas sibi. —
Str. 20, V. 3. Kahle ändert reipt (róg) in ript von ripta,
’aufheben, ungültig machen*. — Diese Änderung ist nicht nötig.
Reipt róg kann bedeuten repetita calumnia, repetita accusatio, von
reifa, resumere, reifa mal, resumere en Sag (Fritzner3 III, 62).
Reipt würde hier stehen statt reift wie eptir und ejtir. Und die
Teufel haben wirklich schon früher ihre Anklage vorgebracht.
Str. 24, V. 1 flatir. Kahle: ”’mit übel verrichteter Sache’
lassen die Teufel die Seele fahren”. — Ich möchte übersetzen:
Kriechend, schleichend, bis zur Erde gebückt, oder ähnlich.
Vitnisvlsur Str. 7, V. 6 bera. Kahle: ”Bera scheint hier die
Bedeutung zu haben ’bedürfen, notwendig sein’, intransitiv mit
dem Akk. der Sache oder Person konstruirt, deren man bedarf”.
— JBera bedeutet hier einfach ’Zeugnis ablegen’. (Siehe Fritzner*
I, 126, bera, 6: vidne, ved sit Vidnesbyrd oplyse, godtgjøre eller
stadfæste; sá hiytr at bera, er veit).
Petrsdrapa. Str. 24, V. 1 barionam. Kahle: *barrióna ’die
Baronie’, bei Cleasby-Vigf. 53 a nur die Form harrúnia”. —
Es ist aber keine Baronie. Es ist einfach eine Anspielung an die
bekannten Worte des Herrn zu Petrus: Beatus es Simon Bar-Jona
(filius Jonæ), quia caro et sanguis non revelavit tibi, sed Pater
meus, qui in coelis est. (Matth. 16.)
In folgender Strophe (25, 1), welche die Stelle aus Ev. Johann.
21, 16 ff. wiedergibt, sind die ersten Worte Petur johannes wahr-
scheinlich mit ”Petur johannis” zu berichtigen, denn im Evang.
fragt der Herr: Simon Joannis, diligis me plus his?
Str. 48, V. 8 myrlifs. Kahle ”myrlifs, dunkler Ausdruck”. —

*


Stand nicht etwa in der Vorlage fýr? Es wäre der Dativ von/ýrr,
Feuer, und man könnte lesen fylldur skýrum fý r líýs, impletus
claro igne vitæ. Siehe Egilsson, Lexic. poet., unter fyrr.

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