- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoåttonde Bandet. Ny följd. Tjugofjärde Bandet. 1912 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Meyer: Snorri als Mythograph. 116
Grimnismál gehören wohl sicher erst Sammlern an (nicht
notwendigerweise gerade dem der Ur-Edda), und der Vor-
bericht zur Vqlundarkvida kann gar nicht alt sein.
Für diese mythologischen Erläuterungen in Form von
Prosaberichten oder Verskatalogen (wie der Zwergliste Vçl.
Str. 10 ff., auch dem Runenkatalog Sgdr. Nr. 6 f.) brauchen
wir keinerlei fremdes Vorbild anzunehmen, wenn sich auch
ganz ähnliche Erscheinungen im Altertum beobachten lassen.
Aber was wirklich auf die Editoren der Eddalieder Einfluss
ausgeübt haben könnte, ist doch von ganz anderer Art. Die
wichtigste Quelle für alle mittelalterliche Kenntnis antiker
Mythologie bilden neben den Dichtern selbst (vor allem na-
türlich Ovid) die Scholien des Servius zum Vergil, wie U.
v. Wilamowitz und Ed. Norden mir übereinstimmend ver-
sicherten. Aber diese haben vor allem die Absicht, der stu-
dierenden Jugend zu dienen; ”eas maxime res spectare con-
8uevit quas adulescentium ingeniis excolendis idoneas esse
vidit” (Einleitung zu der Ausgabe von Thilo und Hagen,
Leipzig 1886, S. XXVIII). Dem entsprechend gibt er vor
allem grammatische und rhetorische Anmerkungen. Für die
literarhistorischen hat er ein festes Schema: ”poetae vita,
titulus operis, qualitas carminis, scribentis intentio, numerus
librorum, ordo librorum, explanatio” sollen folgen. Aller-
dings liebt auch er die Etymologien (z. B. cervi àito vöv
uegàrcùv zu 1, 184), besonders von Namen (Neoptolemus zu
1, 263); und mythologische Excurse (z. B. zu Gorgones 6,
289) fehlen so wenig wie solche zur Heldensage (Tydides
zu 1, 27) oder zur Sage überhaupt (Hero und Leander, zu
Georg. 1, 207). Aber ich sehe keine Möglichkeit, von hier
auch nur zu Snorris Vorgängern, zu kommen, geschweige
denn zu ihm. Den grammatischen Kommentar hat er ganz
abgesondert; wenn er in Gylf. oder Skáldsk. etwa den Heim-
dallargaldr erwähnt, lässt er jede literarhistorische Notiz
beiseite. Hätte auch nur ein früherer Sammler sich die Art

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