- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
230

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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230 Boer: Das ags. Runenkästchen.
zwischen der linken gruppe und dem mittelfelde; man be-
achte nur, wie die äste und zweige des mittelfeldes sich in
dem linken felde fortsetzen. Hingegen ist der hintergrund
der drei figuren rechts offen.
Links befindet sich eine sitzende figur auf einer runden
erhebung. An diese figur knüpft sich die frage, wer mit
hoss gemeint ist. Mehrere forscher sind darüber einig, dass
diese figur und keine andere hoss ist, und, wie ich glaube,
mit vollem recht*). Die inscription besagt, dass hoss sitzt.
Die einzige sitzende figur aber ist diese, und wir dürfen da-
her nicht ohne zwingende notwendigkeit das sitæp der in-
schrift auf eine andere figur, die nicht sitzt, beziehen 2). In
der erhebung, auf der hoss sitzt, haben wir demnach den
harmberg, den schmerzensberg, zu erkennen 3), und nun müs-
sen wir auf die frage eingehen, ob hoss ein mensch oder ein
pferd ist.
Hoss klingt an hors ’pferd’ sehr nahe an, aber eine
assimilation von r an folgendes s ist im ags. sonst nicht
bekannt4). Dem steht gegenüber, dass die moderne aus-
’) Von Grienbergers Herhos ist sehr gesucht. Und über seine hós,
’cohors, caterva, turba’ ist zu sagen, dass nirgends eine ’turba’, am wenig-
sten eine sitzende ’turba’ zu sehen ist.
*) Wenn Imelmann glaubt, dass das figürchen in der trauerhöhle sitze,
so verrät das mindestens eine wunderliche auffassung von dessen haltung.
Von Grienbergers meinung, ’sitzen’ sei nicht wörtlich zu nehmen, lässt der
phantasie vollständig freien Spielraum. Davon könnte höchstens die rede
sein, wenn auf dem bilde sich keine sitzende figur befände. Nach ihm be-
zieht sitceþ sich auf die vierte figur von rechts, on wird als ’bei’ erklärt.
3) Durch vollständig willkürliche änderungen und eine sehr gewalt-
same interpretation des textes versucht Imelmann diese tatsachen umzustos-
zen. her hos soll ein fehler sein für herhuse, was wiederum für herhhusœ,
’waldhause’ stehen soll, der dativ soll wol von derselben praeposition regiert
werden wie das folgende harmbergte, denn es wird übersetzt ’im waldhause’;
die præposition on aber wird zu in geändert ; es sitzt jemand nicht auf, son-
dern in dem harmberg, der mit dem herhhús identisch ist; die schon ange-
führte vorwärts geneigte gestalt ’sitzt’; die wirklich sitzende figur aber wird
als nicht der darstellung angehörend zur seite geschoben.
4) Die assimilation von r an vorhergehendes s ist bekanntlich eine
sehr gewöhnliche erscheinung: wiersa < wiersra ; lœssa, ússes.

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