- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugofjärde Bandet. Ny följd. Tjugonde Bandet. 1908 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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.114

Boer: Bosengarten.

sich die waffe. Ebenso erschlägt der Berner das riesenpar Hüde
und Grim, Béowulf die riesin in der höhle mit dem einen und
einzigen Schwerte, das dazu taugt. Und dass ein kämpfer einen eid
schwört, dessen Wortlaut mit der Wahrheit in Übereinstimmung ist,
während doch der gegner dadurch irregeführt wird, das wird ihm
als ein beweis seiner intellectuellen Überlegenheit, also als eine ehre
angerechnet. Die auffassung der saga ist augenscheinlich die, dass
die helden einander nahezu die wage halten, Sigfrid wird aber durch
seine hornhaut geschützt; demgegenüber gelingt es Dietrich, eine
waffe ins gefecht zu bringen, welcher die hornhaut seines gegners
keinen widerstand zu leisten vermag; Sigfrid will Dietrich dadurch
überlisten, dass er ihm verbietet, die einzige waffe za führen, die
ihm schaden kann; dieser überlistet darauf jenen durch seinen eid.
Auch Sigfrid hat in dem dreitägigen kampfe seine ehre gewahrt.

Was macht daraus der Rosengarten? Sobald Dietrich
vernimmt, dass er dazu bestimmt ist, den kämpf mit Sigfrid
aus-zufechten, beträgt er sich wie der feigste feigling; er läuft fort,
klagt, und weigert sich pertinent, das zu tun, was ihm obliegt.
Hildebrant muss ihm ins gesicht schlagen, um ihn zu erzürnen,
erreicht aber damit nur, dass Dietrich seinen eigenen treuen
vasallen angreift und nahezu tot schlägt. Durch die rohesten vorwürfe,
die seine mannen ihm ins gesicht schleudern, lässt er sich
schliesslich zum kampfe bewegen, aber erst durch die erlogene nachricht
von Hildebrants tod gerät er in eine solche wut, dass er tüchtig
drein zu schlagen wagt und am ende denn auch siegt. Doch
bedarf es auch hier zur durchdringung der hornhaut
ausserordentlicher, ja unnatürlicher mittel; ein besonderes schwert genügt nicht;
durch Dietrichs heissen odem, der ein in bedenklicher weise
fortgeschrittenes entwicklungsstadium der dichtung verrät, muss
Sigfrids haut erweicht werden, bis es dem Berner gelingt, ihn zu
besiegen. Schmeichelhaft kann man für Dietrich diese darstellung
nicht nennen; wenn er in einer Überlieferung herabgesetzt
erscheint, so wird eine besonnene kritik eher im Kg. als in der saga
diese Überlieferung erblicken.

Die Untersuchung des Verhältnisses zwischen der saga und dem
Rg. wird dadurch, dass dieses gedieht nur in jungen, unter einander
stark abweichenden redactionen auf uns gekommen ist, in nicht
geringem grade erschwert. Die grundlage der vergleichung müsste eine
reconstruction des urtextes des Rg. bilden. Holz hat es versucht, eine
solche herzustellen, aber wir haben gesehen, dass er sich dabei von
einer aprioristischen nicht begründeten Vorliebe fur A hat fuhren
lassen. Da sich nun aus den auseinandergehenden redactionen des
Rg. kein sicheres bild von der gemeinsamen quelle gewinnen lässt,
fällt hier, wie schon s. 111 bemerkt wurde, der saga eine wichtige
rolle zu. Denn wenn die saga vom Rg. unabhängig ist, so müssen
alle solche züge, in denen éine redaction des Rg. mit der saga
übereinstimmt, auch dem originale des Rg. angehört haben, — sofern

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