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331 Heu sle r: ísl .-bók u. Lib. Isl.
Sobald man mit dem ’auca’ überhaupt Ernst macht, muss es
befremden, dass fast lauter Zeugen auftreten, die nach dem
Abschluss der Ib. gar nicht mehr zu Gebote standen. — Ich
glaube nicht, dass an diesem Umstände unsere Auffassung
scheitern muss. Es bieten sich zwei Möglichkeiten der
Erklärung. Entweder gehören die betr. Berufungen zu den
Sätzen, die Are der Abrundung halber aus d et bóc her
übernahm. Oder Are hatte manche Aussagen im Gedächtnis
festgehalten, die er bei der íb. aus dem einen oder andern
Grunde noch nicht verwertet hatte. Übrigens braucht man
auch dies nicht zu leugnen, dass Are seinen Stoff z. T.
schriftlich, auf schedulae, gesammelt hatte *): auch solche
greifbaren Bausteine konnte er bei Herstellung der íb. teilweise
übersehen, sodass sie ers# später, beim ’auca’, zu Ehren
kamen; dies konnte am Ende immer noch ein ’síþan cunnara
verþa’ heissen.
Wichtiger ist die Frage, ob an dem Lib. die Züge des
Supplementheftes zu erkennen sind; ob sich das Büchlein
nicht als ganzes gegen unsre Beurteilung verwahrt. Hohe
Ansprüche darf man hier freilich nicht stellen; denn von
vorn herein handelte es sich nicht bloss um ein äusseres
’auca’, sondern auch um ein ’gørr segia’. Mit andern
Worten: der Lib. kann ganze Abschnitte enthalten, die schon in
der Ib. standen und jetzt nur mit. so und so viel
Erweiterungen oder Änderungen auftreten. In solchen Fällen ist der
Darstellung naturgemäss nichts Nachtraghaftes anzumerken.
Nirgends aber ermöglichen die spätem isländischen Werke
eine Vergleichung paralleler Abschnitte aus der
ursprünglichen íb. und dem Lib., schon deshalb nicht, weil sie
wahrscheinlich immer aus der zusammengeschmelzten Redaktion
geschöpft haben (s. o.). Bei der ausführlichen Darstellung
der Ereignisse des Sommers 1000 (c. VII 6—18) fragt es sich
’) Über diese Arbeitsweise mittelalterlicher Schriftsteller: Schönbach
Zs. f. d. A. 40, 105 ff.
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