- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugotredje Bandet. Ny följd. Nittonde Bandet. 1907 /
246

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

246

Meyer: Zur agerm. Myth. 246

kann, teils nicht einmal stützen möchte. Scheinbar
zusammenhanglos, haben sie doch eine innere Yerbindung in der
Gesamtauffassung unserer ältesten Mythologie, die ich in nicht
zu ferner Zeit hoffe vorlegen zu können.

1) Tuisto.

"Celebrant carminibus antiquis..... Tuistonem, deum

terra editum, et filium Mannum originem gentis
conditores-que". Tac. Germ. cap. 2.

Die Literatur zum Namen Tuisto stellt Golther Mythol.
S. 206 anm. 2 zusammen. Die Verwandtschaft mit got.
tvis, "auseinander", altn. tvisvar, "zwei mal" steht ausser Frage;
nicht so die Bedeutung. "Da Himmel und Erde an ihm
Anteil haben", sagt Golther, "da er ihr beider Wesen in sich
vereint, heisst er der Doppelte, Zwiefaltige". Aber es ist eine
vage Vermutung, dass "der Sohn der Erde wohl den Himmel
zum Vater habe"; und es ist eine moderne Abstraktion, dass
Jemand "der Zwieföltige" heissen solle, weil Vater und
Mutter verschieden sind. Eher lässt sich schon die zweite
Vermutung halten: "Vielleicht auch der Zwitter, wenn etwa
Man-nus von ihm allein entsprang". Aber die männlichen Väter
anderer Gottheiten — z. B. Zeus — werden nicht als
Zwitter dargestellt; auch haben die häufigen Versuche, Namen
auf hermaphroditische Wesen zu deuten — (vgl. z. B. Mentz
Niederdeutsches Jahrbuch 31, 1 f., 1906, über altvile) sich
nirgends bewährt.

Aber wir finden innerhalb der germ. Mythologie
Anknüpfungspunkte. Ist es so sicher, wie Mogk (bei Paul, 2
Aufl., 3, 378) es ausspricht, dass der Mythus von der
Menschenschöpfung ein ausschliesslich nordischer Mythus ist?

Dass Ymi nicht, wie E. H. Meyer wollte, gelehrten
Ursprungs ist, hoffe ich (Zs. f. d. A. 37, 1 f.; vgl. Schütte Idg.
Forschgen 17, 444 f.) endgiltig erwiesen zu haben. Ymi
aber erzeugt im Sch weiss aus sich selbst Mann und Weib,

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:24:52 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1907/0254.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free