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Boer: Zur Eddakritik.
143
Die erste hälfte von str. 24 ist mit 23, 1—3 nahezu
gleichlautend. Wenn das verhältniss dem der strofen 9. 10
gleich wäre, so wiirden die beiden strofen zusammen gehören.
Das wäre aber nur dann zu verstehen, wenn Bilskirnir ein
hau8 des O&inn und zwar mit Valhpll identisch wäre. Denn
dass derselbe dichter beide strofen gedichtet und dabei an
verschiedene häuser gedacht habe, lässt sich nicht denken.
Der dichter von str. 23 konnte nicht str. 24 die ansicht
aus-sprechen, dass ein anderes gebäude als Valhall das grösste
haus sei, und die vollständige iibereinstimmung in der zahl
zwischen den salen in Bilskirnir und den turen von Valh^l
drängt auch zu der auflFassung, dass Bilskirnir ein anderer
name fur Valhall sei. Es kommt hinzu, dass man nicht
weiss, wozu J>6rr ein so grosses haus braucht, während die
ungeheure ausdehnung von Odins wohnung selbstverständlich
ist. Aber die strofe lässt sich dennoch in keiner weise als
auf Valhall beziiglich interpretieren. Noch abgesehen davon,
dass auch eine strofe des Gamli J>6rr den besitzer von
Bilskirnir nennt, so geht auch aus mins magar (z. 6) hervor,
dass wenigstens Odinn nicht der herrscher dieses hauses sein
känn, denn auch wenn die strofe urspriinglich fur einen
an-deren zusammenhang gedichtet worden wäre, in dem nicht
wie in den Grlmnismál Ödinn der redende war, so geht es
doch auf keinen fall an, sie dem unbedeutenden B9rr in den
mund zu legen. Also ist mit str. 23 ein widerspruch
vor-handen, der zeigt, dass nicht beide strofen éinem dichter
ge-hören. Die formelle gleichheit verbietet ferner die annahme,
dass str. 24 von 23 absolut unabhängig sei, und so bleibt
nur die möglichkeit Übrig, dass str. 24 später nach dem
muster von str. 23 verfasst worden ist. — Die strofe steht
in B, vor, in A richtig nach str. 23. Hier wie str. 21, 6
verdient A vor R den vorzug.
Ein ähnliches strofenpaar wie str. 9. 10 und 23. 24
bilden die beiden folgenden strofen 25. 26. Auch diese sind
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