- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugonde Bandet. Ny följd. Sextonde Bandet. 1904 /
196

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Högnis söhn.

angeführten ztigen ist das doch nicht zufällig, um so weniger
als auch in Sivard og Brynild (Grundtvig n:o 3) Sieneld,
Sienellild für Gudrún auftritt. Andererseits hat die weise,
wie Sinnelille erst die söhne ihres mannes tötet und ihm ihr
blut zu trinken gibt, darauf ihn selber umbringt, mehr
ahn-lichkeit mit Gudruns als mit Signýs räche. Das lied zeigt
somit, dass eine fortgesetzte in einzelnen zügen nur in
dänischen liedern auftretende beeinflussung der Gudrúnsage
durch die Signýsage stattgefunden hat. Wenn das aber an
Frændehævn sich nachweisen lässt, so wüsste ich nicht,
wess-halb die möglichkeit eines solchen verhältnissmässig jungen
einflusses für die tradition von Högnis söhne geleugnet
werden müsste.

Es wurde oben die möglichkeit angenommen, dass die
quelle der auf Alldrians abstammung bezüglichen stellen der
J>S dem dichter von Hö nicht unbekannt gewesen sei. Wenn
das der fall sein sollte, so wäre nicht ausgeschlossen, dass
Hö in diesem Zusammenhang einen oder mehrere züge
bewahrt hätte, welche die |>S nicht kennt. Darum verdient
die frage erwägung, ob der berieht von Hö, dass Gudrún ihr
eigenes kind ermorderte, nicht eine reminiscenz daran
enthält, dass Giidrún in der skandinavischen Überlieferung ihre
eigene söhne tötet. Die entwicklung der tradition hätte man
sich dann in folgender weise vorzustellen. Die sage erzählte,
dass Gudrún Attilas und ihren söhn (resp. söhne) tötete aber
Högnis und ihren söhn am leben liess. Als später das
be-wusstsein, dass Högnis söhn ein söhn der Gudrun sei, nicht
mehr lebendig war, wurde daraus: Gudrún tötete ihr eigenes
kind, Högnis kind aber liess sie leben. Als diese tradition
mit der deutschen form der Mbelungensage, in welcher
Gud-riin keinen grund hatte, absichtlich so zu handeln, verbunden
wurde, suchte man, d. h. der Högnidichter, diesen ausweg,
dass die tat eine nicht beabsichtigte war, und das
Däumlingmotiv wurde zur erklärung von Gudruns verfahren verwendet.

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