- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjuttonde Bandet. Ny följd. Trettonde Bandet. 1901 /
158

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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158 Kahle: Das christ. in d. awno. dichtung.

tageszeiten und die morgenandachten durch alle zwölf monate
auswendig. Die schule hatte denn auch grossen zulauf, und
das leben und treiben in ihr wird eingehend und anschaulich
geschildert. Gar manche tüchtige lehrer gingen aus ihr
hervor, die nun die erworbenen kentnisse weiter verbreiteten. Auf
diese schule zog auch der spätere bischof Laurentius und
wurde selbst alsdann lehrer dort; auch er war ein guter
lateinischer stilist und vermochte ebenso schnell lateinisch zu
dichten wie nur irgendjemand am allerschnellsten lateinisch
sprechen konte (Bp. I, 793 f.). Als er später nach
Norwegen kam, las er dem erzbischof lateinische verse vor, die er
auf eine äbtissin gedichtet hatte. Der erzbischof hält jedoch
nicht viel von der dichtkunst und ermahnt ihn, lieber die
gesetze der kirche zu studieren, und läst ihn zu diesem zweck
bei einem flämischen kleriker Unterricht nehmen (Bp. I, 799 f.).
Aber der bischof Laurentius scheint sich nach wie vor des
kirchengesanges und der lateinischen dichtung angenommen
zu haben. In Munká-tuerá setzt er den abt Bergr Sokkason,
seinen schüler, ein, der ein sehr gebildeter (formentr) mann
war und die meisten leute auf Island übertraf an kentnis der
lateinischen spräche (klerkdtmr, vgl. Fritzner2 II, 296), der
kunst zu schreiben (letr\ gesang (sgng) und vortrefflicher rede
(málsnild)] er setzte manche lebensbeschr ei bungen heiliger
männer in norróner spräche zusammen. Auch des bischofs
söhn Arni war ’der beste kleriker und versificator und
unterrichtete viele kleriker’ (Bp. I, 850 f.).

Diese beispiele werden genügen, um zu zeigen, dass das
dichten in lateinischer spräche tatsächlich auf Island
ausgeübt wurde, und die oben ausgesprochene annahme, dass die
gedichte auf einheimische heilige auch einheimischen
Verfassern zu danken sind, dürfte so eine festere stütze gewonnen
haben. Dies hat übrigens auch Rosenberg a. a. o. II, s.
588 f. bereits angenommen, und die gleiche beobachtung,
die ich auf s. 40 anführe, wenn ich davon spreche, dass

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