- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Fjortonde Bandet. Ny följd. Tionde Bandet. 1898 /
122

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur runenlehre (Theodor von Grienberger) - 2. Zur ableitung der runen

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

122

v. Grienberger: Zur runenlehre.

wurden. Diese vertauschung hat bei buchstaben, die in der
lateinschrift selbst eine besondere rolle nie gespielt haben,
nichts befremdendes, sie hat gewis keinen lautlichen grund
und ist keine absichtlich gewollte, sondern eine zufallige und
mechanische. Sicher aber ist sie nicht erst innerhalb des
germanischen fuþarks als secundäre Störung eingetreten,
sondern sofort bei Übernahme der zeichen erfolgt. Beweis
dafür die ausnamslos vocalische geltung des \ in den nord.
und ags. inschriften (beispiele bei Bugge, Norges Indskrifter
117 ff.), wo überall die substitution von y allein vollkommen
befriedigende transscriptionen ermöglicht, ferner der vocalisch
anlautende runenname selbst ags. áoA, northumbr. ih, nord.
yr ’eibe’ und endlich die stete anordnung |, [J, \ d. i.
e, J, y in den handschriftlichen ags. fuþarken sowol, wie auf
der spange von Charnay, dem bracteaten von Vadstena, dem
Themseschwerte, der eine ebenso consequente anordnung f, £
d. i. #, s gegenüber steht, so dass man nicht zweifeln kann
es sei im germ. fuþark auch dem principe der
Zusammenstellung verwanter laute gelegentlich rechnung getragen
worden.

Damit wäre der letzte rest zweifelhafter herleitungen der
germanischen runenzeichen erledigt.

In wie weit aber die runenschrift bei einführung
winkliger statt runder formen und dem ersatz rechter winkel
durch spitze selbständig vorgegangen ist, oder sich nur an
die vorhandenen eckigen formen des s. g. älteren lateinischen
alphabetes angelehnt habe, diese frage scheint mir noch
nicht genügend beantwortet und die argumentation Wimmers
137, dass das germ. runenalphabet vom jüngeren latein.
alphabete ausgehen müsse, weil erst in diesem die zeichen G
und Z sich finden, deshalb nicht überzeugend, weil gewis die
entwicklung der runenschrift bei den Germanen eine längere
geschichte hatte und es daher durchaus nicht notwendig ist,
dass die Germanen zur selben zeit, als sie zuerst sich des

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:21:23 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1898/0130.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free