- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Trettonde Bandet. Ny följd. Nionde Bandet. 1897 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Anmälan: Odins horse Yggdrasill av Eiríkr Magnússon (F. Detter)

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Eiríkr Magnússon, M. A. Odins horse Yggdrasill (a paper
read before the Cambridge philological Society Ianuary 24, 1895),
London, Society for promoting Christian knowledge, 1895, 64 Ss.


Auf den ersten Seiten finden wir eine weitläufige
Untersuchung, welche entscheiden soll, ob Yggdrasill, oder askr
Yggdrasils
die ursprüngliche Bezeichnung der Weltesche war.

M. wundert sich hier über die Übersetzung im Corp. p. b.
”the Ash Ygg’s steed”: a genitive, governed by a noun, being
treated as in apposition to that noun! Dass auch sonst der
Genitiv so verwendet wird, Lund 154, wird von M. gar nicht
erwähnt, nur Fenrisúlfr neben Fenrir wird S. 15 hervorgehoben,
und mit der Hypothese beseitigt, das Fenrir eigentlich ein Name
Lokis sei.

Zweckmässiger als diese Auseinandersetzung wäre es gewesen,
zu überlegen, ob Yggdrasill überhaupt ”Pferd des Yggr” bedeuten
kann. Das scheint mir kaum möglich zu sein. Denn nur eine
Kenning Yggs drasill wäre verständlich, und Bugges Hinweis auf
norw. tyvid neben tysvid kann dieses Bedenken nicht beseitigen.
So viel ich sehe, kann Yggdrasill nur ”Schreckenspferd” bedeuten,
und das kann ganz wol ein Ausdruck für ”Galgen” sein.

M. bespricht weiter die bekannte Hávamál-Stelle von Óðinn
am Galgen, deren Erklärung ja noch im Argen liegt. So ist das
seldu in v. 139 ganz dunkel. Bugge hält es für das Prät. von
sø’la ”erquicken”, aber das passt schlecht zu við hleifi. Ich
vermuthe hier ein verbum sella aus *saðlian zu saðr ”satt” also
”sättigen, speisen” nach Sievers, Indog. Forsch. 4, 335 ff. Auch hvers
hann af rótum renn
in v. 138 scheint mir nicht richtig aufgefasst
zu sein. Ich stelle es ganz gleich dem hverjum af rótum renn
Fjǫlsv. 20, und nehme an, dass hvers für hverskyns oder hverskonar
steht, wie sonst kostr, munr, leið, atburðr ausgelassen werden vgl.
vor allem das häufige þess — þess konar.

Wol mit Recht hält M. das vinga meiðr bei Egill, v. 19 der
Saga, und im Háleygjatal für ursprünglicher als vindga meiði á
in Hávamál 138. Auch die Übersetzung ”Baum des Gehängten”
wird richtig, und vinga wol zu schwingen zu stellen sein. Aber
alles weitere steht in der Luft.

M. meint, dass in v. 138 ursprünglich gar nicht von Óðinn
die Rede war, und dass die Verse geiri undaðr ok gefinn Oðni,
sjálfr sjǫ́lfum mér
erst später eingeschoben wurden von dem
Überarbeiter, der die falsche Lesart heitir Yggdrasill ’heisst Pferd des
Yggr’ in Vǫluspá 19 kannte, und daraus einen Mythus construierte,
dass Oðinn an der Weltesche hieng. Die shetländische Strophe
erwähnt M. mit keiner Silbe, weil sie eben gegen die Annahme
dieser Interpolation spricht, jedoch hält auch er den Inhalt der
Hávamálstelle für christlich.

Die ganze Vorstellung von Oðinn an der Weltesche geht also
nach M. auf dieses Misverständnis zurück, und auf die ”falsche”

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