- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjunde Bandet. Ny följd. Tredje Bandet. 1891 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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66 Gering: Textkritische studien.

verse doch sonst von derartigen geschmaeklosigkeiten frei sind,
nicht zutrauen dürfen. Wie ist nun zu helfen? Meiner
ansieht nach haben wir das verbum des satzes in dem
handschriftlichen galla zu suchen, das in gjalda zu emendieren
ist, wodurch wir eine volkommen correcte hending
gewinnen. Die Verbindung gjalda gjgldum ist eine sehr häufig
vorkommende, besonders unter hinzufügung von aptr
(Fritzner I2, 603b), aber auch ohne dieses (ebda 603a), sodass die
leichte änderung, die wahrscheinlich nur einen alten
lese-fehler berichtigt, wol gewagt werden darf. Dass sie
vorgenommen werden mus s, wird jeder zugeben, wenn ich den
nachweis führe, dass leggja nur als gen. plur. von leggr
gefasst werden kann.

Die Umschreibung des begriffes ’schild’ durch raums-lrú
’riesenbrücke7 ist eine sehr dürftige und ungenaue, zu der
sich auch kaum eine parallele beibringen lässt *); dagegen
ist raums-leggja-brú ’brücke der füsse des riesen’ ein genaues
seitenstück zu der wol zuerst von Bragi Boddason gemünzten
kenning pjofs-ilja-blap (strophe l3 meiner ausgäbe), die bei
Jbjóþólfr in str. 13 noch einmal in ähnlicher weise
(fjalla-Finns-ilja-bru) widerkehrt - und es wird nicht zu kühn
sein zu vermuten, dass hier eine bewuste oder unbewuste
nachahmung seitens des fjóþólfr vorliegt2), worauf dann
spätere dichter denselben ausdruck wider in verschiedener weise

*) Sv. Egilsson (Sn. E. III, 40) sucht die kenning raums brú =^ schild
durch einen hinweis auf Sn. E. I, 420 zu stützen. An der angezogenen stelle
steht aber ausdrücklich: slcjgldr er ok kallapr skip Ullar eþa kent (lies
fcendr) til f ó t a Hrungnis - und gerade die f ü s s e als notwendigen
bestand-teil der Umschreibung vermissen wir in der halbstrophe, wenn wir der
landläufigen erklärung folgen.

2) Fals diese vermutung richtig ist, würde sie einen neuen beweis für
die echtheit der fragmente Bragis abgeben, die bekantlich von Bugge
(Paul-Braune 13, 201) angezweifelt, aber neuerdings von Finnur Jonsson (Arkiv
6, 141 ff.) mit durchschlagenden gründen siegreich verteidigt ist. Mogk
behauptet wol mit recht (Pauls Grundriss II, l, 98), dass die Haustlöng der
Ragnarsdrápa geradezu nachgebildet wurde.

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