- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tredie Bind. 1886 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Bemerkungen zu den Eddaliedern (Ferdinand Detter) - - I. Zur Völundarkviða

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ersehnte Geliebte sei zurückgekommen, um dann die
furchtbare Enttäuschung folgen zu lassen. [1]

Prosa nach 16, v. 17 schenkt Niðuðr einen Ring seiner
Tochter Böðvildr. Die Angabe der Prosa ‘gullring þann
er han tók af bastinu at Völundar’ beruht wol auf der
falschen, auf v. 8 zurückgehenden Vorstellung, das nur ein Ring
genommen wurde. [2]

v. 19 beklagt Völundr den Verlust des Schwertes. Wenn
Völundr sagt, das Schwert sei für immer für ihn verloren,
denn es werde ihm niemals zur Schmiede gebracht werden,
wobei er offenbar die Unverwüstlichkeit des Schwertes im
Auge hat, [3] wenn im folgenden das Schwert wirklich nicht
zur Schmiede getragen wird, während im vollen Gegensatze
zum Schwerte, die Zerbrechlichkeit des Ringes, welche
Völundr jedenfalls bewusst ist, veranlasst, dass derselbe zur
Schmiede getragen wird, so muss Völundr erwarten dass der
Ring zur Schmiede gebracht werden werde. Daher ist wol
für ‘bíðka ek þess bót’ v. 19 ‘bíð ek þess bót’ zu
conjiciren, und die Abweichung vom Ursprünglichen ist sehr wol
verständlich, da der Umstand, dass v. 18 Völundr klagt,
das Schwert sei für immer für ihn verloren, leicht zur





[1] Bezieht sich hierauf der vers v. 28. 4 ‘allra nema einna íviðgjarnra’??
[2] Dass ‘Böðvildr nur einen Ring erhielt, war vielleicht auch die
Vorstellung des Dichters, s. v. 17. 26; v. 19 ist ‘bauga rauða’ vielleicht
in ‘baug hinn rauða’ zu ändern.

[3] Unverwüstlichkeit ist nothwendig die Eigenschaft eines Schwertes,
das Völundr, der Repräsentant der Schmiedekunst, verfertigt hat.
Daher kann Völundr nicht annehmen, das Schwert sei deshalb
verloren, weil Niðuðr es nicht wagen werde, das Schwert, wenn es
gebrochen ist, ihm zur Reparatur zu bringen, da beim Überbringen und
Abholen der gefährlichen Waffe sein Leben bedroht wäre. Übrigens
fiele auch dieser Grund beim Ringe weg, denn Völundr hatte
ja Gold genug, um sich jederzeit, wenn er wollte, einen Ring zu
schmieden. Dass der Sinn der Worte ‘séka ... borinn’ nicht der
sein kann: ‘Niðuðr wird mir das Schwert niemals wieder zurückgeben’,
bedarf wol keiner Erörterung.

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