- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tredie Bind. 1886 /
311

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Bemerkungen zu den Eddaliedern (Ferdinand Detter) - - I. Zur Völundarkviða

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hangen lässt und nicht verborgen hält, was deutlich zeigt, dass
er sich nicht vor Dieben fürchtet.

Aus dem Bemerkten folgt 1) dass Völundr wünscht, dass
ein Bing genommen werde, denn er fürchtet nicht, dass ein
Bing genommen werde, noch ist es ihm geichgiltig. 2) dass
Völundr es für möglich hält, dass eine Person in den Saal
gekommen sei und dass er die Ringe zählt, um zu erfahren,
ob eine Person im Hause war, und einen Ring genommen habe.
Da aber Völundrs ganzes Sinnen und Denken der Rückkehr
Hervörs gilt, so lässt sich schon hieraus mit grosser
Wahrscheinlichkeit schliessen, dass die Person, von der
Völundr erwartet, dass sie kommen werde, Hervör sei, und die
Richtigkeit dieser Annahme verbürgt der vers ‘brúðar
mínnar bauga rauða’, v. 19, welcher, da die Ringe erst nachdem
die Schwanmädchen Ulfdalir verlassen hatten, geschmiedet
wurden [1], nur durch die Annahme verständlich wird, dass die
Ringe für Hervör bestimmt sind, vor allem aber der zweite
helmingr der v. 10, wonach Völundr, als er bemerkt, dass ein
Ring fehle, nur an Hervör denkt.

Natürlich müssen wir annehmen, dass Völundr nicht nur
dieses Mal, sondern immer, wenn er von einem Jagdausfluge
zurückkommt, die Ringe zählt. Dadurch gewinnt der vers
’svá beið hann sínnar lióssar kvánar, ef hánum koma gerði’



[1] Dass Völundr von Hervör zurückgelassene Ringe zu den v. 5
verfertigten hinzufügte, kann nach v. 5 nicht angenommen werden.
Die Annahme, dass Hervör Völundr; wie der Schwanritter, einen
Ring zurückgelassen habe (vgl. W. Müller Myth. d. d. Heldens.
S. 133 Anm.), ist eine Fiction, da dass Gedicht nichts davon weiss,
und da das v. 4 hätte erwähnt werden müssen. Zwischen v. 4 und
5 kann niemals eine Strophe gestanden haben. Es ist ferner nicht
denkbar, dass der Dichter bemerkt, dass neue Ringe, welche im
folgenden eine unbedeutende Rolle spielen, verfertigt wurden, dass
er aber das Einreihen eines Ringes, der im folgenden eine sehr
wichtige Rolle spielt, verschweigt, dass er also das unwichtige
hervorhebt, das wichtige aber verschweigt.

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