- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
301

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVII. Das Amurgebiet und die Amurbahn

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Tas Amurgebiet und die Amurbahn. 301
wcihrend die Tungusen und teilweise auch die Orotschonen Renntier
nomaden waren, die mit ihren Renntieren in den Waldern um
herzogen, dcmeben aber auch Fischfang trieben und auf die Jagd
gingen. Die Zahl der Eingeborenen durfte schwerlich hoher sein
als 4—5000 Kopfe. Sic gehoren zu den begabteften und lebens
lraftigsten der Tungusenftcimme. Viele unter ihnen sind cmher
ordentlich geschickte, ausdauernde Jager, und das Voll der Golden
ist belcmnt geworden durch die hervorragende Geschicklichleit, mit
der es seine Voote die Fliisse hinauf und hinunter steuert. Auch
mit diesen Nctturvollern geht es infolge der Veruhrung mit der vor
dringenden europaischen livilisation immer mehr abwarts: sic sind
leider wohl dazu verurteitt, friiher oder spciter, je nach dem Fort
schreiten der Kolonisation des Landes, zu verschwinden.
Eine andere Rasse, die mit den Europciern in das Land ein
dringt, ist die gelbe: es sind, wie schon gesagt, teils Koreaner, teils
Chinesen.
Die Gesamtbevollerung des Amurgebiets soll 1897 aus 120306
Kopfen, worunter 16783 Nichtrussen, bestanden haben: im Jahre
1911 aber hatte das Land 286263 Einwohner, darunter 43959
Nichtrussen, meist gelder Rasse.
Die Reise von Ruhland nach dem Amurgebiet war in friiheren
Zeiten sehr lang. Zuerst waren die endlosen Lcmdstrahen durch
Sibirien bis Irkutsk und zum Vaikalsee zuriickzulegen, dann ging
es zu Voot iiber den See, darauf auf der Lcmdstrahe durch Trcms
bailalien bis an die Schilla, und nun auf Holzflohen diesen Fluh
und nachher den Amur hinnnter, bis man am Veftimmungsort an
langte. Der Auswcmderer konnte ein Jahr, wenn nicht gar andert
halb Jahre auf dieser Reise zubringen. Nach dem Vau der Eisen
bcchn durch Oftsibirien und Transbaikalien tann man auf ihr nach
der Stadt Srjetenst an der Schilla und von dort aus zu Schiff
die Schilla und den Amur hinabfcchren. Doch selbst diese Reise
ist beschwerlich. Es war auch selbstverstandlich eine grohe Schctt
tenseite, dah die transbailalische Eisenbcchn nicht mit der Ussuri
bcchn verbunden war.
Daher war es tein Wunder, dah man bald an die Anlage;
einer Eisenbahn durch das Amurgebiet dachte, um die transbaila
lische Vahn. die in Srjetenst endete. mit Vlagowjeschlschensl zu ver
binden. der grohten Stadt des Amurgebiets, und mit Chabarowsk,

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