Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VI. Deutero-Jesaja. Der leidende Gottesknecht - 4
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— 198 —
der gottgeweihte Mauern. Er weitet die ererbte Reli-
gion unseres Stammes zu einer Religion der Welt. Sein
Bethaus wird ein „Bethaus für alle Völker“. Diese Bot-
schaft an Israel kommt nicht vom Gott Israels, sondern
vom Gott des Weltalls. Israel ist Gottes Volk, doch
Gott ist nicht bloß Israels Gott. Der Weltengott und
der Schöpfer des Hımmels und der Erde, der Vater aller
Menschen und der Beschützer aller Völker spricht zu
uns zum erstenmal durch den Mund unseres großen
Bruders — zu Israel, seinem Knechte. Was unser Bruder
kündet, ist in seinem inneren Kern eine weltumspan-
nende, völkerverbindende Gotterkenntnis:
„So spricht der Herr, Er, der den Himmel erschaffen
und ihn gespannt, der die Erde ausgebreitet und was sie
hervorbringt, der Seele gegeben hat dem Volke, das auf
dieser lebt, und Atem denen, die über ihr wandern: Ich,
der Ewige, habe dich berufen .... daß du öffnest blinde
Augen, daß du Gefangene aus dem Gefängnis heraus-
führest, aus vermauertem Hause, die im Finstern
sitzen...
Er spricht: Es ist nicht genug, daß du mein Diener
bist, aufzurichten die Stämme Jakobs und zurückzu-
führen die Geretteten Israels. Ich mache dich zum Licht
für die Völker, auf daß mein Heil sich strecke bis ans
Ende der Erde.
Höret auf mich, ihr Völker,
ihr Nationen, höret mich!
Denn Lehre geht aus von mir,
und mein Recht ist der Völker Licht.
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