- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— 42

Stimmung der Geschlechter ist. und der Familienname vielleicht
erst in dem vorletzten Gliede angenommen worden ist, das
Geschlecht nicht das umfaßt, was es umfassen sollte, nämlich alle
gleichzeitig lebenden auf der Mannesseite Verwandten. Das Geschlecht
kann nämlich, je nachdem der Ausgangspunkt desselben kürzer
oder länger zurück in vergangenen Gliedern liegt, einen
verschiedenen Umfang haben. Von einem Stammvater im siebenten
(flied können vielleicht an einem gegebenen Zeitpunkt 100
Nachkommen leben, während von einem seiner Nachkommen, der von
demselben Zeitpunkte zurück gerechnet das dritte Glied bildet,
möglicherweise nur 20 vorhanden sind. Hat nun der Mann im
dritten Glied zuerst einen Geschlechtsnamen angenommen und
dadurch die Aussonderung seiner Nachkommen als ein Geschlecht
möglich gemacht, so zählt das letztere nur zwanzig Mitglieder;
hat es dagegen der Mann im siebenten Glied getan, so zählt es
hundert Diese UnVollständigkeit des Materials ist jedoch von
keiner so großen Bedeutung, wie man glauben sollte. Das
benannte und deshalb bekannte Geschlecht bildet stets nur einen
Teil des wirklichen Geschlechtes. Der Punkt, von welchem aus
der Stammbaum beginnt, muß immer ein willkürlicher und von
dem wirklichen Anfangspunkte — dem ersten, der der
Stammvater des Volkes wurde, um nicht den ersten Menschen, Adam,
zu nennen — unendlich weit abgelegener sein. Der bezügliche
Kreis der Blutsverwandtschaft, das Geschlecht, ist deshalb stets
ein konventioneller. Dies wirkt aber auf die wichtigsten
demographischen Verhältnisse, die ein Studium des Geschlechtes
bietet: dessen Zunahme und Erlöschen sowie Zusammensetzung,
wenig oder gar nicht ein. Sowohl das eine wie das andere läßt
sich unbeschadet der Länge oder Kürze des Stammbaumes
beobachten; und liegt nur eine einigermaßen große Anzahl
Geschlechter verschiedener Alter vor, so lassen sich trotz der
Verschiedenheiten in bezug- auf den Anfangspunkt und den
Umfang allgemeine Resultate erzielen.

Es läßt sich indessen nicht leugnen, daß sielt, je vollständiger
das Material wird, indem immer mehr Geschlechter bekannt und
auch die Stammbäume so weit zurück wie möglich geführt
werden, unsere Kenntnis nicht allein des Geschlechtes, sondern
auch mehrerer anderer demographischer Erscheinungen sehr
bedeutend erweitert. Man möge sich nur vorstellen, daß bei der
ersten vollständigen Volkszählung in Schweden 1751 die Ge-

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